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Neuigkeiten
27.09.2025

Fotografie in der Dunkelheit - Mein Spezialauftrag bei der nationalen Höhlenrettungsübung

Fotografie in der Dunkelheit - Mein Spezialauftrag bei der nationalen Höhlenrettungsübung

Tags: Höhlenfotografie, Reportagefotografie, Bergwacht, Spezialauftrag, Fränkische Schweiz, FloW-motion

Vor Kurzem wurde ich von der Höhlenrettung Nordbayern angefragt, ob ich die nationale Rettungsübung, die dieses Jahr in Franken stattfinden würde,  fotografisch begleiten würde. Für mich als Fotograf und Höhlenforscher war die Antwort klar: Ja! Ich sehe es als Verpflichtung, die ehrenamtlichen Rettungskräfte, die uns Höhlenforscher im Ernstfall helfen werden, zu unterstützen. Und so sagte ich freudig zu und bereitete mich auf meinen Spezialauftrag vor.

Am 27. September war es dann so weit. Mir war klar: Die Dokumentation der Arbeit der Bergwacht/ Höhlenrettung unter Tage wird nicht einfach. Aber umso mehr reizte mich das Thema.

Schon der Zutritt zur Höhle in der Fränkischen Schweiz ist alles andere als ein Spaziergang. Die Höhle ist nur mithilfe von Seiltechnik zugänglich – es hieß: abseilen und aufseilen. Für mich als Höhlenforscher bekanntes Terrain, dieses Mal war ich aber quasi alleine und musste auch mein Equipment ohne Hilfe transportieren - da sieht man schnell, wie wichtig der Kamerad ist, der auch mal mit hinlangt. So bekommt die Kameratechnik dann eben den einen oder anderen "Rempler" zusätzlich ab und am Seil zieht der Rucksack schon stark nach unten.

Einmal in der Höhle angekommen geht es direkt los mit den Sachen, die einem das Leben dort schwer machen wollen: 

Die Umgebung ist nass, sandig und schmutzig. Das Equipment muss bei jeder Bewegung wieder geschützt werden. Immer, wenn ich den Standort gewechselt habe oder mich kletternd fortbewegte, musste die Kamera wieder verpackt und geschützt werden in Hardcases. Beim Klettern sind die Ressourcen für die sorgfältige Behandlung des Equipments begrenzt, weshalb ich extrem diszipliniert arbeiten musste. Trotzdem war nach der Übung intensives Reinigen notwendig. 

Die nächste Herausforderung ist die wechselnde Lichtsituation. Meint man allgemein, in der Höhle ist ja eh alles dunkel - muss man nur Licht hineinbringen; das gilt in der Höhlenfotografie bei inszenierten Aufnahmen natürlich schon. Man baut sein Licht auf, stellt ein oder zwei Modelle mit ins Bild, die sich am besten nicht bewegen und macht dann seine Aufnahme. 

Die Rettungskräfte aber nutzen, wie wir alle, Stirnlampen an ihren Helmen, klar - Nur bewegten sie sich dauernd - und wechselten die Richtung, in die sie schauten. Somit war von Gegenlicht bis Dunkelheit alles dabei. Und auch bevorzugt hier jeder unterschiedlichen Arten und Einstellungen: von sehr hellen, LED-Lampen bis hin zu gelben, dunkleren Lichtern. Dieses wilde Lichtgemisch macht eine gleichmäßige Ausleuchtung fast unmöglich und erschwert die Farbkorrektur ungemein. So muss man immer wieder im manuellen Modus Anpassungen vornehmen und schnell reagieren, während man im unebenen Gelände seinen Bildschnitt sucht.

Die Aufnahmen sollten die "Action" und die Dynamik der Rettungsszenen einfangen. Das bedeutete, Stativ und lange Belichtungen funktionierten nicht. Ich musste mit extrem kurzen Belichtungszeiten arbeiten, um die Bewegung einzufrieren – eine technische Höchstleistung, wenn man bedenkt, wie wenig Licht zur Verfügung steht. Aber die Kameras und Objektive sind in der heutigen Zeit wirklich gut geworden - wurden hier aber bis zum letzten ausgereizt. 

Mein Vorteil: Expertise in der Höhlenwelt

Zum Glück konnte ich auf meine Erfahrung zurückgreifen: Ich bin selbst in der Höhlenforschung tätig und kenne die Höhle ganz gut. Meine Praxis in der Höhlenfotografie war entscheidend, um die Dynamik der Übung trotz der Widrigkeiten festzuhalten.

Für mich war dieser Spezialauftrag eine Ehre und ein Wahnsinns-Erlebnis. Die dabei entstandenen Bilder zeigen die unglaubliche Professionalität, Präzision und den Teamgeist der Bergwacht – eine Arbeit, die Respekt verdient. Hier auch von mir noch mal ein dickes Dankeschön an die ehrenamtlichen Retter - gut, dass ihr da seid und dass es euch gibt. Ich hoffe, ich treffe euch nie im Ernstfall unter Tage - aber wenn, dann weiß ich, dass wir in guten Händen sind.

Vor Kurzem wurde ich von der Höhlenrettung Nordbayern angefragt, ob ich die nationale Rettungsübung, die dieses Jahr in Franken stattfinden würde,  fotografisch begleiten würde. Für mich als Fotograf und Höhlenforscher war die Antwort klar: Ja! Ich sehe es als Verpflichtung, die ehrenamtlichen Rettungskräfte, die uns Höhlenforscher im Ernstfall helfen werden, zu unterstützen. Und so sagte ich freudig zu und bereitete mich auf meinen Spezialauftrag vor.

Am 27. September war es dann so weit. Mir war klar: Die Dokumentation der Arbeit der Bergwacht/ Höhlenrettung unter Tage wird nicht einfach. Aber umso mehr reizte mich das Thema.

Schon der Zutritt zur Höhle in der Fränkischen Schweiz ist alles andere als ein Spaziergang. Die Höhle ist nur mithilfe von Seiltechnik zugänglich – es hieß: abseilen und aufseilen. Für mich als Höhlenforscher bekanntes Terrain, dieses Mal war ich aber quasi alleine und musste auch mein Equipment ohne Hilfe transportieren - da sieht man schnell, wie wichtig der Kamerad ist, der auch mal mit hinlangt. So bekommt die Kameratechnik dann eben den einen oder anderen "Rempler" zusätzlich ab und am Seil zieht der Rucksack schon stark nach unten.

Einmal in der Höhle angekommen geht es direkt los mit den Sachen, die einem das Leben dort schwer machen wollen: 

Die Umgebung ist nass, sandig und schmutzig. Das Equipment muss bei jeder Bewegung wieder geschützt werden. Immer, wenn ich den Standort gewechselt habe oder mich kletternd fortbewegte, musste die Kamera wieder verpackt und geschützt werden in Hardcases. Beim Klettern sind die Ressourcen für die sorgfältige Behandlung des Equipments begrenzt, weshalb ich extrem diszipliniert arbeiten musste. Trotzdem war nach der Übung intensives Reinigen notwendig. 

Die nächste Herausforderung ist die wechselnde Lichtsituation. Meint man allgemein, in der Höhle ist ja eh alles dunkel - muss man nur Licht hineinbringen; das gilt in der Höhlenfotografie bei inszenierten Aufnahmen natürlich schon. Man baut sein Licht auf, stellt ein oder zwei Modelle mit ins Bild, die sich am besten nicht bewegen und macht dann seine Aufnahme. 

Die Rettungskräfte aber nutzen, wie wir alle, Stirnlampen an ihren Helmen, klar - Nur bewegten sie sich dauernd - und wechselten die Richtung, in die sie schauten. Somit war von Gegenlicht bis Dunkelheit alles dabei. Und auch bevorzugt hier jeder unterschiedlichen Arten und Einstellungen: von sehr hellen, LED-Lampen bis hin zu gelben, dunkleren Lichtern. Dieses wilde Lichtgemisch macht eine gleichmäßige Ausleuchtung fast unmöglich und erschwert die Farbkorrektur ungemein. So muss man immer wieder im manuellen Modus Anpassungen vornehmen und schnell reagieren, während man im unebenen Gelände seinen Bildschnitt sucht.

Die Aufnahmen sollten die "Action" und die Dynamik der Rettungsszenen einfangen. Das bedeutete, Stativ und lange Belichtungen funktionierten nicht. Ich musste mit extrem kurzen Belichtungszeiten arbeiten, um die Bewegung einzufrieren – eine technische Höchstleistung, wenn man bedenkt, wie wenig Licht zur Verfügung steht. Aber die Kameras und Objektive sind in der heutigen Zeit wirklich gut geworden - wurden hier aber bis zum letzten ausgereizt. 

Mein Vorteil: Expertise in der Höhlenwelt

Zum Glück konnte ich auf meine Erfahrung zurückgreifen: Ich bin selbst in der Höhlenforschung tätig und kenne die Höhle ganz gut. Meine Praxis in der Höhlenfotografie war entscheidend, um die Dynamik der Übung trotz der Widrigkeiten festzuhalten.

Für mich war dieser Spezialauftrag eine Ehre und ein Wahnsinns-Erlebnis. Die dabei entstandenen Bilder zeigen die unglaubliche Professionalität, Präzision und den Teamgeist der Bergwacht – eine Arbeit, die Respekt verdient. Hier auch von mir noch mal ein dickes Dankeschön an die ehrenamtlichen Retter - gut, dass ihr da seid und dass es euch gibt. Ich hoffe, ich treffe euch nie im Ernstfall unter Tage - aber wenn, dann weiß ich, dass wir in guten Händen sind.